Magazin
Fotospots in Hallein: Die besten Motive der Stadt

Habt ihr schon einmal Hallein – sei es als eure Heimatstadt oder als Ausflugsziel – mit den Augen einer Fotografin oder eines Fotografen erkundet? Ich nehme euch heute mit auf eine kleine Fototour durch Hallein, denn die historische Salinenstadt an der Salzach ist ein wahres Schatzkästchen voller Bildmotive.
Hallein gleicht einer kleinen Bühne, auf der jeder Platz seine eigene Geschichte erzählt. Zwischen Kopfsteinpflaster, historischen Fassaden und verwitterten Holztüren öffnet sich eine märchenhafte Kulisse – wie geschaffen für stimmungsvolle Aufnahmen. Mal romantisch verwinkelt, mal lebendig und voller Leben, zeigt sich die Stadt von unterschiedlichen Seiten.
Ob ihr selbst durch die Gassen schlendert, oder euch einer der spannenden Themenführungen anschließt – überall warten neue Perspektiven und überraschende Details. Hallein ist ein Ort, den man nicht nur besucht, sondern immer wieder neu entdeckt.
Altstadtzauber und versteckte Winkel
Los geht’s am Bayrhamerplatz, hier zieht uns gleich der Zeiserlbrunnen in seinen Bann: ein Stück Halleiner Geschichte, das nicht nur im Sommer für erfrischende Bilder sorgt, sondern mit einer kleinen Anekdote euren Fotospaziergang eröffnet.
„Der Legende nach entflog der Frau eines Bürgermeisters einst der geliebte Zeisig. In der Verzweiflung ließ der Bürgermeister alle Stadttore schließen, um den kleinen Sänger einzufangen – vergeblich. Seitdem werden die Halleiner auch liebevoll „Zeiseifanga“ genannt.“
Bayerhamerplatz
Am Bayrhamerplatz reihen sich prächtige, denkmalgeschützte Bürgerhäuser aneinander. Es sind kleine architektonische Juwele, die wie geschaffen sind für stimmungsvolle Aufnahmen und die fast ein bisschen an Italien erinnern. Im Winter gibt’s auf dem Bayrhamerplatz übrigens einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt, der ebenso schöne Fotomotive bietet.
Weiter geht’s zum Stille-Nacht-Platz
Über den unteren und oberen Markt wandern wir hinauf zum Schöndorferplatz, wo das denkmalgeschützte Rathaus mit seinem Fresko steht. Nur wenige Schritte weiter befindet sich der Stille-Nacht-Platz samt Museum. Hier lebte und wirkte Franz Xaver Gruber. Man fühlt sich sofort in die Zeit zurück versetzt, in dem das schönste Weihnachtslied der Welt entstanden ist.
Molnarplatz und Florianiplatz
Dann entdecken wir den Molnarplatz, der eine bewegte Namensgeschichte hinter sich. Früher sprach man vom Kothbachplatz und Lauspichl, später vom Carolinenplatz, benannt nach Karoline Auguste von Bayern, der Gemahlin von Kaiser Franz I.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Bezeichnung Edmund-Molnar-Platz auf, ehe man ihn schließlich in Florianiplatz und Molnarplatz aufteilte. Mittelpunkt des Molnarplatzes ist bis heute der denkmalgeschützte Brunnen.
Kornsteinplatz – das Herz der Altstadt
Der Kornsteinplatz ist ein beliebter Spot der Altstadt. Nicht nur historisch, sondern auch heute, wenn das Markttreiben oder Veranstaltungen den Platz mit Leben füllen. Schon seit dem Mittelalter wird hier Handel getrieben: Einst war hier der Getreidemarkt, wo Bauern aus der Umgebung ihre Ernte anboten und mit dem Kornmaß gemessen wurde. Heute finden dort regelmäßig der Grünmarkt (samstags) und der Bio-Markt (freitags) statt – ein Treffpunkt, wo regionale Produkte, Gespräche und das urbane Alltagstreiben eine lebendige Bühne bekommen.
Mit seinem alten Kastenbrunnen aus dem Jahr 1629, umgeben von mittelalterlichen Gebäuden und gepflasterten Gassen, versprüht der Platz noch viel von seinem ursprünglichen Flair und bietet tolle Fotomotive.
Elisabethbrunnen beim Bürgerspital
Wenn ihr durch Hallein spaziert, kommt ihr an vielen historischen Brunnen vorbei. Meist handelt es sich um sogenannte Kasten-Brunnen, viele davon bestehen aus Adneter oder dem edlen Untersberger Marmor – wie etwa der Elisabethbrunnen beim ehemaligen Bürgerspital in der Bräuerstraße.
Der Elisabethbrunnen wird geziert von einer steinerne Frauenfigur. Sie trägt in der einen Hand einen Brotlaib, in der anderen einen Wasserkrug. Ihr langes Festtagskleid und die Krone auf dem Kopf deuten auf ihren adligen Stand hin – es handelt sich der Überlieferung nach um die heilige Elisabeth von Thüringen. Hier sieht man einmal wieder, eine Fotowanderung durch Hallein ist eine Reise in die Geschichte der Stadt.
Pernerinsel: Geschichte, Kultur und stimmungsvolle Szenen
Für Fotografen – egal ob mit Kamera oder Smartphone unterwegs – ist die Pernerinsel ein Ort voller Überraschungen. Schon der Weg über den Pfannhausersteg ist ein Erlebnis: er führt euch vom Keltenmuseum auf der einen Seite zur Alten Saline auf der anderen Seite.
Tipp: Vom Steg eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die Altstadtfassaden der Stadt und die Barmsteine – eine Szene, die besonders im Abendlicht beeindruckend ist.
Stille Säulen, starke Motive
Im Herzen der Insel liegt die Alte Saline mit der Salinenkapelle. Besonders reizvoll für Aufnahmen sind die Säulen der Stille des indischen Künstlers Debasish Bera an der Rückseite der Alten Saline.
Halleins Salzgeschichte im Bild
Das Thema Salz ist in Hallein allgegenwärtig. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das in der Skulptur des Salzachschiffers, die auf der Kühbrücke zwischen Pernerinsel und der Kleinen Salzach zu finden ist. Sie erinnert an die lange Tradition der Salzschifffahrt und bietet ein weiteres spannendes Fotomotiv.
Tipp: Wer mehr über die Geschichte des Salzes erfahren möchte, sollte sich einen Besuch in den Salzwelten, dem ältesten Schaubergwerk der Welt, nicht entgehen lassen.
Industriedenkmal trifft auf Kultur
Auf eine ganz andere Art zeigt sich die Pernerinsel bei Veranstaltungen, wenn historische Mauern und moderne Nutzung in der Alten Saline zu einer kulturellen Bühne verschmelzen. Während der Salzburger Festspiele zieht das Industriedenkmal Publikum aus aller Welt an. Menschen, Architektur und Atmosphäre ergeben hier faszinierende Bilder.
Weihnachtsmarkt in der Alten Saline
Ganz anders, aber ebenso stimmungsvoll präsentiert sich die Pernerinsel in der Adventszeit, wenn der Weihnachtsmarkt mit seinen Lichtern und Ständen eine kleine Märchenwelt entstehen lässt.
Über den Dächern von Hallein
Nach so viel Altstadtflair lockt uns der Weg hinauf zur Brathendlstation Egglgut. Der kurze Aufstieg wird mit einem traumhaften Ausblick belohnt: Halleins Dächer, die Salzach und die umliegenden Berge – ein Panorama, das sich lohnt.
Blick auf die Stadt
Wenn man sich Hallein über den Adneter Riedl nähert, eröffnet sich ein wunderschönes Panorama über die Stadt. Ein weiterer Geheimtipp für unvergessliche Eindrücke ist die Rossfeld Panoramastraße – sie bietet atemberaubende Fotomotive weit über Hallein hinaus bis in den Tennengau hinein. Ob als Zwischenstopp oder Ausflug: Diese Aussichten machen Lust, Hallein und seine Umgebung in aller Ruhe zu entdecken.
Den schönsten Blick auf Hallein hat man von den Barmsteinen.
Wer die Wanderung auf die beiden Felstürme, die liebevoll „Halleiner Ohrwaschln“ genannt werden, in Kauf nimmt, wird mit einer phänomenalen Aussicht belohnt. Hier liegt euch die Salinenstadt buchstäblich zu Füßen.
Dein persönlicher Blick auf Hallein
Hallein ist ein lebendiges Bilderbuch voller einzigartiger Motive und oft sind es die kleinen Momente, die Hallein besonders machen: Ein Bummel über die historischen Plätze mit südländischem Flair, das geschäftige Treiben am Kornsteinplatz oder eine gemütliche Pause in einem der Altstadt-Cafés. Diese Augenblicke erzählen Geschichten – und lassen sich ebenso schön festhalten wie die großen Sehenswürdigkeiten.
Also: Kamera oder Smartphone zur Hand nehmen und losziehen. Vielleicht entdeckt ihr dabei euren ganz persönlichen Lieblingsblick auf die Salinenstadt.
Viel Freude beim Fotografieren – und bis bald in Hallein!
Fotocredits: ©TVB Hallein, ©Melanie Deisl