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Einmal durchatmen, bitte: Entschleunigung am Dürrnberg

Als wir in Richtung Hallein fahren, merken wir schon im Zug, dass etwas von uns abfällt. Die Salzach zieht ihre breite Schleife durch die Stadt und über den Dächern liegt diese besondere Ruhe, die man in Städten ähnlicher Größe oft vergeblich sucht. Heute wollen wir aber hinauf auf den Dürrnberg. Zum Abschalten und Durchatmen, wie schon so viele Menschen vor uns.
Oben am Dürrnberg wirkt das Licht etwas weicher, die Luft riecht würziger. Am Waldrand setzen wir uns auf ein Bankerl, sagen erst mal einfach gar nichts und lassen diese Umgebung auf uns wirken. Nur wir, die Ruhe und das Salzachtal, das wie ein charmanter Flickerlteppich vor uns ausgebreitet liegt.
Und langsam, ganz langsam merken wir, wie die Gedanken etwas leiser werden.
Die Stimmung am Berg
Unsere Tage in Bad Dürrnberg beginnen fast von allein recht früh. Nicht, weil wir die Fraktion „Der frühe Wurm“ wären, sondern weil der Hausberg der Halleiner frühmorgens etwas Zauberhaftes hat. Die Wege gehören uns zu dieser Tageszeit allein und jeder Schritt wirkt fast wie ein kleiner Reset. Ein entspannter Spaziergang reicht fürs Erste, um den Kopf frei zu bekommen. Manchmal ist es genau das, was man gesucht hat. Man hat´s nur vorher nicht gewusst.
Gesundheit? Aber selbstverständlich
So wie uns ist es vermutlich schon vielen Menschen ergangen. In Hallein und vor allem auch in Bad Dürrnberg hat der Gesundheitstourismus nicht nur Tradition, sondern auch eine entspannte Selbstverständlichkeit. Ob eine Runde durch den Kurgarten mit seinem Gradierwerk drehen oder eine Yogastunde mit Blick in die Ferne – es braucht hier nicht das ultimative Wow-Erlebnis. Der Dürrnberg wirkt für sich. An einem kleinen Bach ziehen wir die Schuhe aus und gehen durchs kalte Wasser. Die ersten Sekunden sind heftig, klar, aber dann tritt dieser besondere Moment ein, in dem der Körper aufwacht, ohne dass man viel dafür tun muss. Professionelle Kneippanlagen gibts hier übrigens auch, zum Beispiel im Gesundheitsresort St. Josef.
„Mehr braucht´s für mich nicht“
Am Abend treffen wir in einem Gasthaus eine ältere Dame. Sie erzählt uns, dass sie seit zwanzig Jahren hierherkommt, weil sie hier, zwischen Salzach und Berge, am besten entspannen könne. Ein junger Typ mit Hoodie wiederum verrät uns, er komme jedes Jahr für drei Tage hier zum Dürrnberg um runterzufahren. „Mehr braucht’s für mich nicht“, sagt er und lächelt. Dass dieser Landstrich Kraft gibt, ist keine neue Erkenntnis. Schon vor mehr als einem Jahrhundert kamen Erholungssuchende auf den Dürrnberg – manche auf Empfehlung ihrer Ärzte, andere, weil sie einfach der Hektik des Alltags entfliehen wollen.
Heute reisen Kurgäste aus der ganzen Welt an. Aber auch Ruhesuchende, die sich einfach treiben lassen wollen.
Spektakulär entspannt
Nach ein paar Tagen wird es für uns Zeit, Hallein wieder zu verlassen. Wir packen unsere Sachen, trinken noch einen Kaffee, werfen einen letzten Blick Richtung Dürrnberg und merken dabei vor allem eins: Es hat uns echt gut getan. Nicht auf eine spektakuläre Art und Weise, sondern auf eine ruhige, entspannte Art. So, wie es manche Orte können, wenn sie nicht mehr sein wollen, als sie sind.
Wir steigen in den Zug, setzen uns ans Fenster und spüren, dass wir mit etwas mehr Ruhe von hier wegfahren, als wir angekommen sind. Nicht transformiert, aber ein Stück klarer. Und das fühlt sich richtig an.
Ihr wollt mehr über die Gesundheitsangebote in Hallein und Bad Dürrnberg erfahren? Schaut mal hier rein: Gesundheit in Bad Dürrnberg.
Bildcredits: ©TVB Hallein/wildbild





