Die Autorin präsentiert ihren Roman „Sterben üben“

„Was willst du verstehen über den Tod?“ Diese Frage stellt die Großma – und sie wird zum Ausgangspunkt eines außergewöhnlichen literarischen Projekts. Katharina Feist-Merhaut möchte am Beispiel ihrer Großmutter das Sterben üben. Sie beobachtet, fragt, notiert obsessiv die Sätze der Großma, bricht ab, setzt an anderer Stelle wieder an. Die Großmutter stellt sich bereitwillig zur Verfügung: Sie teilt ihre Erfahrungen, erzählt mit viel Schmäh von ihren verstorbenen Männern, den Saunadamen, den Schmerzen und den liebevoll umsorgten Blumen. Und immer wieder fordert sie die Erzählerin heraus: Was wollen Sie verstehen über den Tod? Sieben Jahre lang hat Katharina Feist-Merhaut an sterben üben geschrieben. Entstanden ist ein berührendes Debüt, das sich unerschrocken den großen Fragen widmet: Wie lernen wir zu sterben? Welchen Einfluss haben unsere Erfahrungen und Prägungen? Wie können wir füreinander sorgen? Welche Rolle spielt die Familie dabei – und gibt es Alternativen? sterben üben zeichnet sich durch Unmittelbarkeit, Nähe und Unverstelltheit aus – eine Lektüre von beeindruckend großer Wirkung.